In der Tierwelt Herberstein gibt es einige naturnahe Teiche und Tümpel. Dass die Gewässer mit Fröschen, Kröten, Unken und Molchen besiedelt sind, ist bekannt – das Froschkonzert ist im Sommer unüberhörbar. Die Umzäunungen der Tiergehege stellen für die kleinen Amphibien bei Ihren Wanderungen zu den Laichgewässern kein großes Hindernis dar. Und auch die Anwesenheit von Gepard, Nasenbär und Co scheint sie nicht sonderlich zu beeindrucken.
Jetzt wollen wir es ganz genau wissen: Mittels Wasserproben kann analysiert werden, welche Arten von Amphibien in einem Gewässer vorkommen. Quasi CSI Frosch - Forensische Genetik an Fröschen … nur dass die Frösche keine Täter sind. Viel mehr Opfer von Flächenverbrauch, Trockenlegung, Bodenversiegelung, Pestiziden und Klimaerwärmung. Zu allem Überdruss gibt es einen Amphibienpilz der weltweit ein Artensterben der Amphibien ausgelöst hat. Auch diese Pilzerkrankung lässt sich mit der DNA-Untersuchung der Wasserproben nachweisen.
Für die Laboruntersuchung wird sogenannte Umwelt-DNA (environmental DNA oder eDNA) herangezogen. Im Teichwasser befindet sich nämlich in geringen Mengen eDNA, also Zellen der Tiere, die u.a. über die Schleimhaut oder den Kot abgegeben werden.
Wir haben im Tiergarten die Wasserproben bei den Teichen von Nasenbären, Lisztaffen, Roter Panda und Geparden genommen und an die Uni Innsbruck versandt. Jetzt warten wir gespannt auf die Ergebnisse der Laboruntersuchungen. Wir hoffen auf viel Frosch im Wassertropfen.