Obwohl Faultiere für ihre Aktivitäten im Zeitlupentempo bekannt sind, hat es das Herbersteiner Faultier-Paar zumindest bei der Familienplanung eilig. Am 10. Juni wurden sie wieder Eltern. „Nur eine kurze Zeitspanne von 14 Monaten liegt zwischen den beiden Geburten. Bei Berücksichtigung einer Tragzeit von 7 bis 10 Monaten handelt es sich hierbei um ein flottes Tempo“, merkt der Zoologische Leiter Dr. Reinhard Pichler an.
Das Geschlecht des Jungtieres ist noch unbekannt und eine Bestimmung ist davon abhängig, wann es sich von der Mutter löst. Das Baby klammert sich am Bauch der Mutter fest, wird herum getragen und gesäugt.
Das Erstgeborene einjährige Weibchen Curly ist mittlerweile von den Eltern separiert und in das Nebengehege gezogen, wo sie nun sprichwörtlich in ihrem eigenen Teenager-Zimmer „abhängt“. Denn Faultiere befinden sich im Dauertiefschlaf – bis zu 20 Stunden täglich – und verbringen die meiste Zeit kopfunter hängend an einem Seil.
Die Heimat der Zweifingerfaultiere ist der Regenwald Südamerikas, sie sind bis Brasilien nördlich des Amazonas verbreitet. Die Ernährung ist vorrangig vegetarisch in Form von Blättern, Knospen, Früchten und Beeren.