Frech – frecher – Totenkopfäffchen
Pippi Langstrumpfs Äffchen „Herr Nilsson“ ist ein Gewöhnliches Totenkopfäffchen und somit ein naher Verwandter der Bolivianischen, die mindestens genauso frech und flink sind. Einen Sack Flöhe zu hüten ist wohl nicht schwieriger, als das Grüppchen der Tierwelt Herberstein zu bändigen. Nicht umsonst heißen die Kleinen auf Englisch „squirrel monkeys“, also Eichhörnchen-Affen. Kein Ast ist zu weit weg, kein Stamm zu steil, als dass sie nicht ihr Ziel erreichten. Unendlich neugierig und kein bisschen scheu, klebt die ganze Bande förmlich an der Scheibe, sobald sich draußen was regt. Zurück bleiben die trügerischen, feuchten Fingerabdrücke. Diese kommen allerdings nicht etwa von schweißnassen Händen! Nein – sie urinieren auf Hände und Füße, um somit permanent ihr Revier zu markieren. In der streng hierarchisch organisierten Gruppe werden auf diese Weise auch Niederrangige markiert, indem sich die Höherrangigen in deren Fell die Finger abwischen. Damit wird eindeutig klargemacht, wer hier das Sagen hat.
Ein bolivianischer Totenkopfaffe hat im Vergleich zu seiner Körpergröße die größte Gehirnmasse unter den Primaten – inklusive Mensch. Seine Reaktionsfähigkeit ist dadurch so gut, dass er sogar Insekten aus der Luft fangen kann.
Ordnung | Affen |
Familie | Kapuzinerartige |
Verbreitung | Südamerika (Brasilien, Bolivien, Peru) |
Lebensraum | immergrüner Regenwald |
Nahrung | Totenkopfaffen sind Allesfresser, wobei Früchte und Insekten den Hauptbestandteil ihrer Nahrung bilden; Nüsse, Knospen, Eier und kleine Wirbeltiere |
Aktivität | |
Gewicht | M 0,6 - 1,1 kg, W 0,4 - 0,8 kg |
Größe | Körperlänge 23 - 37 cm, Schwanzlänge 37 - 47 cm |
Lebensdauer | 20 Jahre |
Fortpflanzung | Nach einer Tragezeit von 5 Monaten bringen sie ein Jungtier zur Welt. |
Gefährdung | Totenkopfaffen sind nicht gefährdet |
Feinde | Raubvögel, Katzen, Mensch |