Nasenfertigkeit und weibliche Arbeitsteilung
Wenn sich Nasenbären auf „Raubzug“ befinden, ist nahezu nichts vor ihnen sicher. Als Allesfresser nehmen sie allerhand Früchte, Insekten und anderes Kleingetier zu sich. Mit ihrer langen, biegsamen Schnauze wühlen sie sich durch den Waldboden und gelangen auch in die schmalsten Felsspalten. Der feine Geruchsinn ist beim Auffinden der „Beute“ behilflich. Hartnäckig unter der Erde Verborgenes wird kurzerhand mit den starken Krallen der Vorderpfoten ausgegraben.
Was das Sozialleben betrifft, legen Männchen und Weibchen unterschiedliche Vorlieben an den Tag. Während Männchen im Normalfall Einzelgänger sind und nur zur Paarungszeit die Nähe der Weibchen suchen, ist das weibliche Geschlecht sehr gesellig. In reinen Frauengruppen teilen sie Pflichten und Annehmlichkeiten. Sie betreiben gegenseitige Fellpflege, verteidigen sich gemeinsam gegen Feinde und säugen die Jungen der anderen Gruppenmitglieder.
Nasenbären sind die einzigen Kleinbären, die vorwiegend tagsüber aktiv sind. Alle anderen ziehen die Nachtstunden vor.
Ordnung | Raubtiere |
Familie | Kleinbären |
Verbreitung | Venezuela und Kolumbien bis Nord-Argentinien und Nord-Uruguay |
Lebensraum | Gras- und Buschland, Savanne, immergrüner Regenwald, Saisonwald |
Nahrung | Früchte, Insekten, kleine Wirbeltiere |
Aktivität | Nasenbären sind tagaktiv |
Gewicht | M 4 - 6 kg, W 3,5 - 4,5 kg |
Größe | Körperlänge 40 - 65 cm, Schwanzlänge 30 - 70 cm |
Lebensdauer | 10 Jahre (Zoo: mehr als 10 Jahre) |
Fortpflanzung | Nach einer Tragezeit von 2,5 Monate kommen 3 bis 7 Jungtiere zur Welt. |
Gefährdung | nicht gefährdet |
Feinde | Großkatzen, Riesenschlangen, Greifvögel, Mensch |