Die ursprünglich aus Nordamerika stammenden Waschbären wurden in Europa zum Zweck der Pelztierzucht eingeführt. Durch einige aus Pelztierfarmen entkommene bzw. in einigen Gebieten auch gewollt freigesetzte Tiere konnten sich in Deutschland mehrere stabile Populationen bilden. Inzwischen sind sie nicht nur in Deutschland, sondern auch in weiteren mitteleuropäischen Ländern weit verbreitet. Seit 2014 stehen Waschbären auf der EU-Liste der invasiven Arten, ihre Haltung unterliegt in Zoos strengen Auflagen, Privathaltungen sind verboten.
Waschbären haben einen sehr gut entwickelten Tastsinn in den Vorderpfoten, da sie in freier Wildbahn in oft trüben Uferbereichen von Gewässern nach Nahrung suchen. Das „Waschen“ von Futter, das man manchmal beobachten kann, dürfte eine Ersatzhandlung darstellen.
Ordnung | Raubtiere |
Familie | Kleinbären |
Verbreitung | ursprünglich Nord- und Mittelamerika |
Lebensraum | Halbwüsten, Mischwälder, Mangroven |
Nahrung | Allesfresser (Wirbellose, Früchte, Beeren, Nüsse, kleine Wirbeltiere) |
Aktivität | dämmerungs- und nachtaktive Tiere |
Gewicht | 3 - 11 kg |
Größe | Körperlänge 40 - 70 cm |
Lebensdauer | 16 Jahre |
Fortpflanzung | Nach einer Tragezeit von 2 Monaten kommen 1 - 7 Junge zur Welt |
Gefährdung | Waschbären sind nicht gefährdet |
Feinde | Mensch |