Samtpfoten mit scharfen Krallen
Wenn im Februar und März sehnsüchtige heisere Laute durch die Wälder schallen, dann ist Ranzzeit – Paarungszeit bei den Luchsen. In dieser Zeit wirken die Duftmarken, welche die Kleinkatzen mit Hilfe ihres Urins hinterlassen, äußerst anziehend auf das andere Geschlecht. Das ist aber nicht immer so, denn außerhalb dieser Zeit grenzen die Duftmarken die Reviere ab und halten die Nachbarn auf Distanz.
Der Luchs ist ein Überraschungsjäger, der sich solange wie möglich versteckt im Dickicht auf seinen lautlosen Samtpfoten heranschleicht, um dann im passenden Augenblick mit einem Sprung zuzuschlagen. Jetzt kommen seine Krallen zum Einsatz, die er mit Hilfe der langen Fingerbeuger blitzschnell ausfährt. Hat er die Beute gepackt, wird sie durch einen Kehlbiss getötet. Braucht er die Krallen nicht mehr, so werden sie durch elastische Bänder zurückgezogen. Die dadurch geschonten Krallen bleiben stets scharf und sind im Fußabdruck nicht sichtbar.
Ca. 150 Jahre lang war der Luchs in Österreich ausgestorben. Seit in den 1960er Jahren wieder welche aus der Slowakei einwanderten, versucht man durch weitere Auswilderungen die Rückkehr der Pinselohr-Träger zu erleichtern.
Ordnung | Raubtiere |
Familie | Katzen |
Verbreitung | Westeuropa bis Sibirien und Tibetisches Plateau im Süden |
Lebensraum | Busch-, Nadel- und Mischwald, Hochland |
Nahrung | Säugetiere bis Rehgröße, Vögel |
Aktivität | Luchse sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere |
Gewicht | 14 - 38 kg |
Größe | Körperlänge 80 - 130 cm, Schulterhöhe 50 - 70 cm |
Lebensdauer | 18 Jahre |
Fortpflanzung | Im Februar und März paaren sich die Luchse und bringen nach etwa 2,5 Monaten Tragzeit 1-4 Junge zur Welt, die ca. 21 Wochen gesäugt werden und bis zur nächsten Ranzzeit bei der Mutter bleiben. |
Gefährdung | Teilweise erfolgreiche Wiedereinbürgerungsversuche in Mitteleuropa. |
Feinde | Wolf, Tiger, Leopard, Mensch |