Akrobatik in den höchsten Wipfeln
Siamangs sind die größten Vertreter der südostasiatischen Gibbons, welche wiederum als „kleine Menschenaffen“ bezeichnet werden. Merkmale der Menschenaffen sind neben den hohen geistigen Fähigkeiten unter anderem, dass sie keine Schwänze besitzen und aufrecht auf zwei Beinen gehen können. Das sieht bei den Gibbons besonders lustig aus. Obwohl sie ihre langen Arme gemütlich zur Unterstützung heranziehen könnten, strecken sie sie seitlich weit vom Körper weg. Der Gang auf zwei Beinen ist allerdings auch nicht ihre bevorzugte Fortbewegungsweise.
Idyllisches Familienleben
Das Familienleben der schwarzen Affen scheint perfekt zu sein. Hat sich ein Paar erst einmal gefunden, bleibt es ein Leben lang zusammen. Alle zwei Jahre wird ein Jungtier geboren, das zunächst hauptsächlich von der Mutter betreut wird. Nach einigen Monaten allerdings kümmert sich auch der Vater fürsorglich um seinen Nachwuchs. Während er meist die aktive Rolle übernimmt und sehr viel mit dem Kind spielt, ist die Mutter der Ruhepol, der tröstet, wenn es Probleme gibt. Gemeinsam entwickelt ein Paar im Laufe des Zusammenlebens einen individuellen Gesang, der einerseits das Revier akustisch absteckt und andererseits den Zusammenhalt stärkt. Mit Hilfe eines auf über Kopfgröße aufblasbaren Kehlsacks wird der Schall verstärkt, so ergeben sich Reviergrößen von bis zu 40 ha. Wenn der Nachwuchs erwachsen ist, muss er die Familie verlassen und sich ein eigenes Revier suchen.
Siamangs leben auf Sumatra und Malaysia. Das Wort Siamang ist malaysisch und bedeutet „schwarz“. Das letzte Siamang Baby wurde 2015 geboren und hört auf den Namen Yala.
Ordnung | Affen |
Familie | Gibbons |
Verbreitung | Sumatra, Malaysia |
Lebensraum | Obere Baumschichten der immergrünen Regenwälder |
Nahrung | Blätter, Früchte, Insekten |
Aktivität | Siamangs sind tagaktive Tiere |
Gewicht | 10,7 - 11,9 kg |
Größe | Körperlänge 47 - 89 cm |
Lebensdauer | 25 - 35 Jahre |
Fortpflanzung | Das Weibchen bringt nur alle 2-3 Jahre nach einer Tragzeit von 7 Monaten ein Junges zur Welt, welches bis zum Alter von 6-7 Jahren, also bis zur Geschlechtsreife, bei den Eltern bleibt. Bei den Siamangs beteiligt sich übrigens auch das Männchen aktiv an der Jungenaufzucht! |
Gefährdung | vom Aussterben bedroht |
Feinde | Nebelparder, Mensch |