Altnordische Gebirgskatze
Der Name Vielfraß für den größten aller Marder entstand vermutlich aus einem Übersetzungsfehler heraus: das altnordische „fjellfräs“ wurde zum deutschen „Vielfraß“, auch wenn es eigentlich „Gebirgskatze“ bedeutet.
Die Ernährungsgewohnheiten eines Vielfraßes ändern sich mit den Jahreszeiten: in den Sommermonaten fällt es dem großen Räuber schwer, sich lautlos an seine Beute heranzuschleichen. Also besteht die Hauptnahrung zu der Zeit aus jungen Trieben, Beeren und Aas. Lebende Beute wie Jungtiere von Ren oder Elch sind selten. In den Wintermonaten dagegen ist er den meisten anderen Räubern überlegen, da er im tiefen Schnee meist nicht einsinkt und sich geräuschlos an seine Beute heranschleichen kann. Dann ernährt er sich vorwiegend von Fleisch.
Die Paarungszeit der Vielfraße ist im Frühjahr, dann allerdings macht das Ei eine mehrmonatige Keimruhe durch. Erst in den Wintermonaten entwickelt sich der Keim weiter, und nach einer Gesamttragzeit von bis zu neun Monaten kommen die Jungen zur Welt.
Ordnung | Raubtiere |
Familie | Marder |
Verbreitung | Skandinavien, nördliches Russland, nördliches Nordamerika |
Lebensraum | In Nadelwäldern beheimatet |
Nahrung | Maus bis Schneehase, Schneehuhn, Jungtiere von Elch und Ren, Aasfresser, im Sommer auch Beeren und junge Triebe |
Aktivität | Vielfraße sind nachtaktive Tiere |
Gewicht | bis 30 kg |
Größe | Körperlänge bis 100 cm, Schwanzlänge bis 45 cm |
Lebensdauer | bis 10 Jahre (Zoo: 18 Jahre) |
Fortpflanzung | Tragezeit 30 - 40 Tage (Keimruhe bis 7 Monate), 2 - 4 Jungtiere |
Gefährdung | Vielfraße sind nicht gefährdet |
Feinde | Wolf, Mensch; Jungtiere: Bär, Luchs, Fuchs, Adler |